Eine humanitäre Katastrophe

AWO International unterstützt Nothilfe-Projekte in der Ukraine und den Nachbarländern

Der Krieg in der Ukraine ist eine humanitäre Katastrophe. Die Zivilbevölkerung leidet und mehr als 10,5 Millionen Menschen wurden laut UNHCR in den letzten Wochen entweder innerhalb des Landes vertrieben oder sind in die Nachbarländer geflohen. Das entspricht rund einem Viertel der Bevölkerung der Ukraine. Gemeinsam mit Aktion Deutschland Hilft rief AWO International Ende Februar zu Spenden für die Nothilfe auf, um zusammen mit Partnern vor Ort gezielt zu helfen. 

Gemeinsam mit der Volkshilfe Österreich unterstützt AWO international die langjährige ukrainische Partnerorganisation Narodna Dopomoha, kurz NDU, in der westukrainischen Stadt Czernowitz. Dort wurde unter anderem ein „Welcome Point“ eingerichtet, wo Binnenvertriebene frisches Trinkwasser und warme Mahlzeiten erhalten. Von dort aus vermittelten die Mitarbeiter*innen und Freiwilligen von NDU bereits Notunterkünfte für über 500 Binnenflüchtlinge und führten psychosoziale Beratungsgespräche mit über 100 Menschen durch. Erich Fenninger, Geschäftsführer des Kooperationspartners Volkshilfe Österreich, war bereits Anfang März in Czernowitz, um dringend benötigte Hilfsgüter wie Nahrungsmittel, Schlafsäcke und Medikamente an NDU zu übergeben. „Hunderte Menschen haben spontan eine Kette gebildet und beim Entladen geholfen. Dieser Zusammenhalt und Einsatz der Zivilgesellschaft ist überwältigend. Man sieht, unsere Hilfe kommt direkt bei den Menschen an.“, berichtete Fenninger im Anschluss.

Mehr als 4 Millionen Menschen haben die Ukraine aufgrund des Krieges bereits verlassen und suchen Schutz in den Nachbarländern wie Polen, Rumänien oder der Republik Moldau. Trotz großer Solidarität der Zivilbevölkerung vor Ort, kommen viele Aufnahmeländer nach und nach die Grenzen ihrer Kapazitäten - etwa bei der Unterbringung. Deshalb unterstützt AWO international gemeinsam mit dem Schweizer Netzwerkpartner Solidar Suisse zwei rumänische NGOs in den Bereichen Versorgung und Unterbringung von Geflüchteten. Die zwei lokalen Partnerorganisationen, LOGS in Timisoara und Migrant Integration Center Brașov arbeiten schon lange im Migrationsbereich. Aktuell unterstützen sie Geflüchtete aus der Ukraine mit Beratung, Verpflegung, Unterkünften und erster Hilfe. Neben Unterbringungen sowie Informations- und Beratungsangeboten sollen Geflüchtete aus der Ukraine und rumänische Gastfamilien zukünftig außerdem durch Bargeld oder Gutscheine unterstützt werden, um ihre Grundbedürfnisse zu decken.

In ganz Deutschland zeigen sich AWO-Gliederungen solidarisch mit den Betroffenen und organisieren Spendenaktionen, Nothilfe-Projekte oder Unterkünfte für Geflüchtete. Neben den Projekten mit den Partnerorganisationen in der Ukraine und Rumänien, unterstützt AWO International auch verschiedene AWO Verbände bei Nothilfe Interventionen an der ukrainischen Grenze sowie bei Hilfstransporten in die Ukraine.

Gemeinsam mit dem AWO Bezirksverband Oberbayern unterstützt AWO international zum Beispiel die ukrainische NGO „Walnuss Haus“ in Lwiw, die aktuell 150 Personen in Notunterkünften sozialpädagogisch betreut und mit Mahlzeiten versorgt. „Als der Krieg anfing, mussten wir unsere Arbeit ein bisschen umstellen: Wir haben jetzt z.B. die Unterstützung von 85 Waisenkindern aus Donesk übernommen. Diese Kinder werden mit Lebensmitteln und anderen Sachen ausgestattet, die sie im Moment dringend brauchen", berichtet Yuriy Lopatynsky, Geschäftsführer der ukrainischen Partnerorganisation aus Lwiw. Walnuss Haus versorgt pro Tag ca. 2500 Menschen mit einem warmen Essen: „Wir verteilen Essen am Bahnhof - sozusagen an den Toren von Lwiw. Da kommen die Geflüchteten aus dem Osten und der Zentralukraine an, also Menschen die gerade vor Schüssen und Bomben fliehen. Ebenso unterstützen wir mit dem Essen drei Unterkünfte für Geflüchtete“, so Yuriy Lopatynsky.

Neben dem Bezirksverband Oberbayern unterstützt AWO International aktuell auch den AWO Kreisverband Wunsiedel, den Bezirksverband Potsdam sowie die Landesverbände Brandenburg und Sachsen-Anhalt – weitere Projekte und Kooperationen sind in Planung.

Wir sind überwältigt von der großen Solidarität und Hilfsbereitschaft für die Menschen in der Ukraine sowie die Menschen auf der Flucht. Wenn auch Sie die Ukraine Nothilfe Projekte von AWO International unterstützen möchten, können Sie dies mit einer Spende tun:

Unser Spendenkonto:  AWO International
IBAN: DE83 1002 0500 0003 2211 00
Spenden-Stichwort: Nothilfe Ukraine

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