Ehrenamt, Mitgliederentwicklung, die Zukunft der AWO in Thüringen – die Themen zum Kreisvorsitzendentreffen im Mai waren groß. Zwei Tage lang trafen sich die ehrenamtlichen Vorsitzenden der Thüringer AWO-Gliederungen in Zeulenroda-Triebes. Der Landesvorstand um die Vorsitzende Petra Rottschalk informierte die Teilnehmenden zu aktuellen Entwicklungen im Verband und zur anstehenden AWO-Landeskonferenz, ebenso war Zeit für Austausch zu den regionalen Themen und Herausforderungen. Das Pandemie-bedingt lange Zeit ausgesetzte Format soll nun wieder fester Bestandteil des AWO-Kalenders sein. Die Teilnehmenden meldeten zurück, wie wertvoll eine enge Anbindung an den Landesverband und seine Themen und Unterstützungsmöglichkeiten für sie sind.
Das AWO Jahresthema „Vertrauen, Zusammenhalt und Aufbruch“ war der Schwerpunkt verschiedener Workshops und auch abseits davon immer wieder der Kern von Gesprächen und Debatten. Wie können wir ehrenamtliche Angebote nach der Pandemie wieder ins Leben rufen? Wie gewinnen wir Mitglieder zurück, deren Vertrauen in die AWO vielleicht verlorengegangen ist? Wie ist der Riss, der mit der einrichtungsbezogenen Impfpflicht auch durch AWO-Belegschaften ging, wieder zu kitten? Und welche Rolle können wir für die geflüchteten Menschen aus der Ukraine spielen?
Die Grundstimmung blieb bei allen Herausforderungen, die die vergangenen Jahre für unsere Gesellschaft und die AWO im Speziellen bereithielt, optimistisch. Elisabeth Kaiser, die die Region Ostthüringen im Deutschen Bundestag vertritt, berichtete von der starken Stimme der AWO, die auch im Parlament Gehör finde. Wenn der zunächst verknappte Förderetat für die Jugendmigrationsdienste in ganz Deutschland demnächst um 15 Mio. Euro aufgestockt wird, ist das maßgeblich auf den Einsatz der AWO-Migrationsfachstellen auch aus Thüringen zurückzuführen.
Zeulenroda und das Thüringer Vogtland zeigten sich zum Kreisvorsitzendentreffen übrigens von ihrer besten Seite: Die hügelige, grüne Landschaft und das frühsommerliche Wetter waren eine wunderbare Kulisse für einen geführten Spaziergang am neu gestalteten Zeulenrodaer Stausee. Annett Stiller, Präsidentin des AWO Gemeindeverbandes Zeulenroda e. V., rührte ebenfalls die Werbetrommel für die Region.