AWO Thüringen spricht sich für Tarifpartnerschaft mit ver.di aus

Der Arbeitgeberverband der AWO Thüringen hat sich am Freitag mit großer Mehrheit für die Aufnahme von Tarifverhandlungen mit der vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ausgesprochen.

Der Arbeitgeberverband der AWO Thüringen hat sich am Freitag mit großer Mehrheit für die Aufnahme von Tarifverhandlungen mit der vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ausgesprochen. Nach Vorstellungen der AWO-Arbeitgeber sollen die Tarifverhandlungen zeitnah  aufgenommen werden. 

„Die Corona-Pandemie zeigt überdeutlich, dass soziale Berufe systemrelevant sind“, sagt der Vorsitzende des Arbeitgeberverbandes der AWO Thüringen, Andreas Krauße. „Das muss sich auch in einer fairen Entlohnung widerspiegeln.“ Vor diesem Hintergrund bedauert die AWO sehr, dass der bundeseinheitliche Tarifvertrag in der Pflege am Veto der Caritas vorerst gescheitert sei. 

Klar müsse laut Krauße aber auch sein, dass höhere Löhne in den Sozialberufen auch refinanziert werden müssen. Hierfür bedarf es der Unterstützung der Politik und der öffentlichen Hand. „Wichtig ist uns etwa, dass die steigenden Personalkosten nicht auf die Pflegeheimbewohner abgewälzt werden.“ Die AWO fordere deshalb seit Jahren einen gesetzlich definierten und verlässlich abgesicherten Höchstbetrag für die Eigenanteile der Bewohnerinnen und Bewohner in den Heimen. Steigende Personalkosten sollen aus Mitteln der Pflegeversicherung getragen werden. 

Aktueller Tarifpartner der AWO ist die Berufsgewerkschaft DHV. Der Tarifvertrag läuft noch bis zum 31. Dezember 2021. Unter dem Dach der AWO Thüringen arbeiten derzeit rund 10.000 Beschäftigte in etwa 600 Einrichtungen und Diensten. 

Im Internet unter www.agv-awo-thueringen.de 
 

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