Die etwa 50 stationären Pflegeheime der AWO in Thüringen sind impfbereit. „In allen Einrichtungen wurden die nötigen Vorarbeiten geleistet, die Impfbereitschaft abgefragt, Angehörige informiert und die nötigen Unterlagen vorbereitet“, sagt die stellvertretende AWO-Landesvorsitzende Petra Rottschalk. Stand heute wurde in drei Pflegeheimen der AWO in Thüringen geimpft. Zwei weitere Einrichtungen sollen in den nächsten Tagen folgen.
Kritisch sieht die AWO die fehlende Abstimmung zu den Impfterminen. „Die allermeisten Einrichtungen haben noch keinerlei Kenntnis von einem möglichen Impftermin“, sagt Petra Rottschalk. Das mache es schwer, auf die zunehmend ungeduldiger werdenden Fragen von Angehörigen zu reagieren. „Es wäre wichtig, Bewohnerinnen, Angehörigen und Beschäftigten zumindest eine verbindliche Perspektive kommunizieren zu können.“
Rottschalk plädiert auch für eine bessere Abstimmung mit den Verantwortlichen vor Ort. „Wir erleben leider jede Menge vermeidbarer Probleme, etwa die Auswahl ungeeigneter Standorte als Impfzentren.“ Zudem müsse das Thüringer Gesundheitsministerium alles tun, um die Impfungen zu beschleunigen. Das betreffe gerade die Hotspots. „Impfen sei hier die beste Strategie, um die Ausbreitung des Virus und vor allem schwere Krankheitsverläufe zu vermindern.“
Die Impfbereitschaft bei den Seniorinnen und Senioren sei hoch. Von den Beschäftigten in der Pflege wolle sich etwa jeder Zweite impfen lassen. „Das befriedigt uns nicht“, sagt Petra Rottschalk. Die AWO habe deshalb begonnen, ihre Beschäftigten noch einmal verstärkt über die Impfungen aufzuklären. Das erfolge etwa über die Betriebsärzte, persönliche Gespräche, Aushänge oder in Zusammenarbeit mit Impfhotline der AOK Plus.
